Sheabutter raffiniert.
Lat. Name: Butyropermum parkii.
Herkunftsland: Ghana.
Der Shea- oder Karitébaum, wie er auch genannt wird, ist in Zentralafrika beheimatet. Die Nüsse aus den bräunlichen, pflaumenähnlichen Früchten enthalten bis zu 50 Prozent Fett. Die Gewinnung ist ein aufwendiger Prozess, der viel Handarbeit erfordert. Die Nüsse werden gestampft, die dadurch gewonnene Masse auf 50 bis 60°C erhitzt, wodurch sich das Fett verflüssigt und abgeschöpft werden kann. Die weiss-gelbliche bis gräuliche Masse ist die unraffinierte Sheabutter. Ihr Geruch kann stark variieren und reicht von leicht säuerlich bis rauchig. Er ist nicht jeder Nase angenehm, denn er kann auch sehr dominant sein. Falls Sie ihn nicht mögen, greifen Sie zu raffinierter Butter. Diese wird im ähnlichen Verfahren hergestellt, jedoch mit höherer Temperatur. Zuerst werden die Nüsse zerstampft und dann auf ca 150°C erhitzt. Durch die hohe Verarbeitungstemperatur gehen leider auch viel wertvolle Inhaltsstoffe verloren, dafür ist die Ausbeute wesentlich höher. Raffinierte Sheabutter unterscheidet sich von unraffinierter nicht nur vom Aussehen, sondern auch im Hautgefühl sehr deutlich. Sie ist weiss bis leicht gräulich und fast geruchlos. Auf der Haut fühlt sie sich fettiger an als die unraffinierte Variante. Sie zieht auch nicht ganz so schnell ein. Diese Unterschiede resultieren aus dem geringeren Gehalt an unverseifbaren Bestandteilen in raffinierter Sheabutter. In unraffinierter Butter können die unverseifbaren Bestandteile bis zu 15 Prozent enthalten sein. Unverseifbare Bestandteile sind Stoffe, die, wie der Name schon verrät, nicht in Natriumsalze umgewandelt, also verseift werden können. Sie setzen sich aus Kohlenwasserstoffen, Phytosterolen, Tocopherolen u.a. zusammen. Vor allem die Phytoserole sind in der Hautpflege von grosser Bedeutung. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Lipidfilms der Haut und beschleunigen die Aufnahme von Wirkstoffen in die Hornschicht, bewahren die Elastizität und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Sheabutter wird in der Regel als Konsistenzgeber in Emulsionen eingesetzt. Aber auch in der Seifensiederei wird sie gerne verwendet. Sie erzeugt weisse, feste Seife mit ausgezeichneten Pflegeeigenschaften. Schaumvolumen und Reinigungsleistung sind nur schwach ausgeprägt.
Zusammensetzung: 4% Palmitinsäure, 43% Stearinsäure, 46% Ölsäure, 5% Linolsäure, Phytosterine, Wachsester, Vitamin A, E und andere Begleitstoffe
Schmelzbereich: 24-28°C
Jodzahl: 65 / VZ KOH: 177,5 / VZ NaOH: 0,1265
Fetteigenschaft: nicht trocknend / Haptik: schwer
Verarbeitung: in der geschmolzenen Fettphase sanft schmelzen
Verwendung: Konsistenzgeber; Creme und Lotion für jede Haut, bei Hautveränderungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis u.Ä. kann sie aucg pur verwendet werden, in Haarpflegemitteln bei trockenen, spröden Haaren und Spliss, in Sonnenschutz- und After-Sun-Produkten, Naturseife
Naturkosmetik: ja
Dosierung: 3-10%, Seife bis 30%