INCI: Betaine
Der hier beschriebene Stoff "Betaine" hat nichts mit dem Tensid Betain/Kokosbetain gemeinsam. Bei Betaine handelt es sich um ein Betainmonohydrat einer amphoteren Verbindung mit Amionsäuren. Um die Unterschiede zu verdeutlichen, wird für Betaine häuftig auch die Bezeichung "Betainglycine" verwendet. Betaine fällt bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrübenmelasse als Nebenprodukt an. Betaine ist ein stark hygroskopisches, kristallines weisses Pulver. Damit es nicht zu viel Feuchtigkeit aus der Luft anziehen und verklupen kann, muss es immer in gut verschlossenen Behältern und vor allem trocken gelagert werden. Betaine ist sehr gut in kaltem Wasser löslich. Es wird in der Regel in etwas Wasser elösts und während der Abkühlphase dem Produkt beigemischt. Betaine ist ein geeigneter Wirkstoff bei emfpindlicher, trockener und gereizter Haut. Es reduziert Hautreizungen, die z.B. durch die Verwendung von Tensiden entstehen können. Es minimiert den transepidermalen Wasserverlust, spendet Fuchtigkeit und verleith ein glattes, weiches Hautgefühl. Betaine zeigt hinsichtlich des Zellschutzes ähnliche Wirkung wie Ectoine. In Haarpflegeprodukten wirkt es leicht konditionierend und festigend. Es verleit dem Haar, bei niedriger Dosierung, eine angenehme Griffigkeit sowie mehr Volumen. Wird Betaine in Shampoo und Haarspülung eingesetzt, kann es zu einer Addition kommen, wodurch die Haare steif und starr wirken und sich schwer frisieren lassen.
Verarbeitung: in etwas Wasser lösen und während der Abkühlphase zugeben
Verwendung: Wirkstoff; alle Pflegeprodukte bei trockener, empfindlicher Haut, Dusch- und Waschgel, Shampoo, Haarspülung, Deodorant, Rasierwasser, After-Sun-Pflege
Naturkosmetik: ja (nur aus pflanzlichen Quellen)
Dosierung: Creme, Lotion 1-2%, Haarpflege 1-3%, Dusch- und Waschgel 3-5%